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#1
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Susanne - 14. Juli 2025, 20:44:04
Seit einigen Wochen hatte ich immer wieder mit nächtlichen Wadenkrämpfen zu kämpfen – trotz rohköstlicher, eiweiß- und mineralstoffreicher Ernährung. Die gezielte Magnesiumsupplementierung (oral + transdermal) brachte spürbare Besserung, aber erst ein später durchgeführter Vitamin-D-Selbsttest machte das Bild vollständig: Ein deutlich zu niedriger Wert (20 ng/ml) ließ mich tiefer recherchieren – und ich stieß auf den Zusammenhang, dass Magnesium als Cofaktor notwendig ist, damit Vitamin D überhaupt im Körper aktiviert werden kann.

Diese Erkenntnis war für mich ein Aha-Moment – und erklärt rückblickend, warum meine Symptome nicht allein durch Magnesiummangel zu erklären waren. Ich habe meine Erfahrungen und Schlussfolgerungen in einem Erfahrungsbericht festgehalten:

👉 Bericht: Muskelkrämpfe, Magnesium und ein überraschender Vitamin-D-Mangel

Vielleicht hilft es ja jemandem mit ähnlichen Symptomen oder Fragen zur Mikronährstoffversorgung unter Rohkost.
#2
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Susanne - 09. Juli 2025, 17:42:56
Gemüse zieht mich weiterhin nicht an, aber Wildkräuter stehen zurzeit regelmäßig in kleinen Mengen auf meinem Speiseplan. Eine "Wiederentdeckung" sind die Blätter des Blauen Lattichs, sie schmecken angenehm bitter. Im Gegensatz zu Löwenzahnblättern, die sind mir aktuell zu bitter!
#3
Bei mir gibt es weiterhin krasse "Bananensperren". Und wenn ich in etwa die (niedrigere) Zuckermenge verzehrt habe, an die ich mich inzwischen gewöhnt habe, habe ich etwa bei Melonen und Papaya ebenfalls klare Sperren. Aber das ist mir ja eigentlich recht und erspart es mir, mit mir selbst kämpfen zu müssen, um in der nun etwas tieferen Ketose zu bleiben.
#4
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Anne - 07. Juli 2025, 12:24:40
Hallo Susanne, ich habe inzwischen mein Nahrungsspektrum wieder etwas erweitert: Gemüse eingekauft und festgestellt, dass ich zurzeit völlig verrückt auf Broccoli bin; Brennesseln gesammelt, um eine Art "Tee" im Kaltansatz daraus herzustellen (der mir immer sehr gut schmeckt), Algen eingeweicht...
#5
Wenn ich es darauf anlege, kann ich durchaus noch größere Mengen Kohlenhydrate essen – aber gut tut mir das nicht. Ich merke dann sehr deutlich, wie sich meine Stimmung verschlechtert, fast depressiv wird. Besonders stark spüre ich das nach dem Verzehr von Bananen oder Trockenfrüchten – beides meide ich daher schon seit langer Zeit. Eine Ausnahme gab es vor zwei Jahren bei einer Bergtour aufs Tinzenhorn mit einem Bergführer: Damals wollte ich ,,gut versorgt" sein und habe meinen Körper gezielt an Trockenfrüchte gewöhnt.

Rückblickend glaube ich, dass die Kombination aus erhöhtem Kohlenhydratkonsum und psychischem Stress – ich war mit drei Männern unterwegs und die Älteste in der Gruppe, was mich innerlich sehr angespannt hat – mitverantwortlich war für das, was kurz darauf folgte: eine Gürtelrose. Biologisch ist das durchaus plausibel. Eine plötzliche Rückkehr in den Zuckerstoffwechsel nach ketogener Phase kann zu einer vorübergehenden Schwächung des Immunsystems führen – etwa durch Blutzuckerschwankungen, Insulinanstieg oder entzündungsfördernde Prozesse. In Verbindung mit emotionaler Belastung könnte das mein Immunsystem überfordert haben.

Seit etwa eineinhalb Jahren bin ich nun fast durchgehend in Ketose – kleinere Ausnahmen gibt es, aber sie beschränken sich auf frische Früchte in moderaten Mengen. Mein emotionaler Zustand ist seither sehr stabil, ich fühle mich ausgeglichen, Infekte hatte ich in dieser Zeit keine. Was mich gelegentlich noch beeinträchtigt, sind nächtliche Wadenkrämpfe und eine gewisse morgendliche Steifheit – aber nachdem ich mich intensiver mit Magnesium beschäftigt habe, kann ich dem inzwischen gut gegensteuern.

Ich finde jedenfalls: Die Entwicklung bleibt spannend – vor allem, weil der Körper sich auf so eindrucksvolle Weise rückmeldet, wenn man genau hinhört!
#6
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Susanne - 06. Juli 2025, 08:26:27
Hallo Anne, du fragst, inwiefern sich die Mineralstoffergänzungen positiv auf mein körperliches Befinden ausgewirkt haben. Das Wichtigste: Die nächtlichen Muskelkrämpfe, die seit Jahren immer wieder auftreten, sind nicht mehr so stark und auch weniger häufig. Ganz weg sind sie noch nicht, deswegen werde ich weiterhin Magensium ergänzen. Mein Problem mit den Muskelkrämpfen kann übrigens noch durch die hohe Aufnahme von Kalzium (ich esse ja regelmäßig Eierschalen) begünstigt worden sein: Das Verhältnis Ca:Mg über die Nahrung ist bei bei mir oft >30:1. Das ist deutlich über dem empfohlenen Verhältnis von ca. 2:1.

Ein Ungleichgewicht zugunsten von Kalzium kann die Magnesiumresorption hemmen, nervöse Reizbarkeit oder Muskelkrämpfe fördern und Magnesiumbedarf erhöhen, da Kalzium auf zellulärer Ebene Gegenspieler ist.

In Nüssen ist zwar viel Magnesium, allerdings ist die Bioverfügbarkeit nicht optimal, wenn sie einen hohen Anteil von Phytinsäure besitzen. Der ist besonders hoch in Mandeln, Haselnüssen, Cashews und Paranüssenbesitzen. Um die Aufnahme zu verbessern, ist es gut, die Nüsse vorher einzuweichen. Habe ich früher oft gemacht, aber aktuell esse ich ja keine Nüsse!

Natrium nehme ich auch seit meiner Umstellung auf Rohkost regelmäßig zu mir. Früher aus Meerwasser, mittlerweile in Form von Himalaya-Salz. Laut KI ist die Menge zwar zu klein, aber da ich kaum schwitze, denke ich, dass die kleine Menge für mich passt.
#7
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Anne - 05. Juli 2025, 19:09:58
Laut KI fehlt bei mir schlicht Natrium. Nichts leichter als das: Ich habe Meersalz gelutscht und Algen gegessen! Magnesium sollte bei mir in Nüssen reichlich vorhanden sein. Angeblich kann ein Natriummangel Wadenkrämpfe verursachen.
#8
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Anne - 05. Juli 2025, 07:34:44
Tatsächlich hatte ich kürzlich einen nächtlichen Wadenkrampf. Einen solchen hatte ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Ich fragte mich, ob dies mit einem Urlaubsaufenthalt zusammenhing, bei dem ich ausschließlich (und wegen der sehr hohen Temperaturen reichlich) gefiltertes Wasser getrunken hatte. Zudem hatte ich in letzter Zeit Gemüse stark vernachlässigt und so gut wie gar nicht mehr gegessen...
#9
Rohkost im Alltag / Antw:Rohkost mit einem überwie...
Letzter Beitrag von Anne - 05. Juli 2025, 07:30:44
Interessant! Auf die Idee, die KI meine Ernährung analysieren zu lassen, bin ich noch nicht gekommen.

Inwiefern haben sich die Mineralstoff-Ergänzungen positiv auf dein körperliches Befinden ausgewirkt? Welche Veränderungen stellst du fest?

Wie man wohl in der Steinzeit den Bedarf gedeckt hat?
#10
Es ist wirklich merkwürdig: Nachdem sich mein "Instinkt" offenbar an die tiefere Ketose gewöhnt hat, habe ich gnadenlose Sperren bereits bei (für meine Verhältnisse) relativ geringen Zuckermengen. Gestern z. B. schmeckte Banane nach anderthalb Stück richtig ekelhaft süß. Ungenießbar!
Als Zwischenfazit kann ich ebenfalls schon festhalten, dass mein Proteinbedarf durch die Zuckerreduktion offenbar kaum gestiegen ist. Jedenfalls habe ich bei nicht wesentlich gestiegenem Proteinkonsum (der kaum höher als 0,8 bis 1 g pro kg Körpergewicht liegen dürfte) keinerlei Symptome eines Mangels.