Lange Zeit ass ich nach den Regeln der instinktiven Rohkost: Instinktive Ernährung (https://www.rohkostwiki.de/wiki/Instinktive_Ern%C3%A4hrung). Aber ab 2020 hielt ich mich nicht mehr zu 100% an die strenge, im Rohkost-Wiki veröffentlichte Definition von Rohkost (https://www.rohkostwiki.de/wiki/Einf%C3%BChrung): Ab und zu trank ich frisch gepresste Säfte und mischte Gemüse mit Blattsalaten und Avocados.
Zwischen 2021 und 2023 traten dann Erkrankungen auf, von denen ich nicht dachte, dass sie mich als langjährige Rohköstlerin betreffen könnten: 2021 eine Borreliose, 2022 eine Corona-Infektion und 2023 eine Gürtelrose. Im Winter 2023 ließ ich inspiriert durch den Austausch mit einem anderen Rohköstler erst einmal die Früchte aus meiner Ernährung weg. Nach der Lektüre von Büchern wie "Böses Gemüse" und "Das Handbuch der Karnivoren Ernährung" kehrte ich Ende Januar 2024 zur "strengen" Form der Rohkost zurück, allerdings zu einer sehr fleischlastigen Rohkost.
Ich bin gespannt, wie es mir damit ergeht! Wer will, kann meinen Weg im Tagebuch (https://www.rohkost-tagebuch.de/weblog) mitverfolgen, aber ich werde auch hier immer wieder Rückmeldungen geben.
Nach drei Wochen rein carnivorer Ernährung kam ich auf die Idee, Lamminnereien und Fleisch vom Lamm recht kurz hintereinander zu essen. Die Idee war nicht besonders gut, denn das Fleisch kam prompt wieder retour. So etwas ist mir schon ewig nicht mehr passiert. 😊 Aber gut zu wissen, dass man sich mit rohen, tierischen Lebensmitteln nicht wirklich überlasten kann.
Später am Abend hatte ich dann Lust auf saures Obst und aß einen Apfel. Der war lecker, aber in den nächsten Tagen wird es carnivor weitergehen.
Mittlerweile bin ich seit gut sieben Wochen carnivor unterwegs. Nun ja, abgesehen von fünf Löwenzahnblättern. :)
Ich fühle mich weiterhin sehr wohl mit dieser Ernährung und meine Hoffnung, dass sich meine Steifheit am Morgen durch das Weglassen von Sesam und Nüssen bessert, hat sich zu 100% erfüllt. 👍🏻
Meine Ernährung besteht hauptsächlich aus Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücken und Teilen des Brustbeins von Lammbrüsten, Lamminnereien sowie Fleisch und Knochenmark vom Rind. Zwischendurch gab es Bries vom Kalb und seit neustem stehen auch Eigelbe und Eierschalen wieder auf meinem Speiseplan.
Zum Frühlingsbeginn pausiere ich mit meiner Fleisch-"Diät" und esse nach einer 28-stündigen Fastenperiode eine Cherimoya.
Die Cherimoya war lecker, aber ich habe mich hinterher nur halb so glücklich und zufrieden gefühlt wie nach einem Stück Fleisch. Am nächsten Tag gab es daher wieder zwei Fleischmahlzeiten. :)
Seit Anfang April stehen regelmäßig Beeren auf meinem Speiseplan und ab und zu Äpfel. Mitte Mai konnte ich dann Aprikosen und Melone "Charantais" nicht widerstehen.
Ab und zu gibt es auch ein paar Wildkräuter, aber lange nicht mehr so viel wie in den vergangenen Jahren. Ein paar Kohlrabis standen ebenfalls auf meinem Speiseplan, ebenso wie kleine Mengen Schnittlauch und Petersilie.
Zu einer rein carnivoren Ernährung werde ich wohl erst wieder im Herbst bzw. Winter zurückkehren. Im Frühjahr und Sommer sind vor allem Früchte zu anziehend, um sie links liegen zu lassen!
Letztes Wochenende war ich auf Reisen im Tessin. Tagsüber gab es Steaks von einem Metzger und abends im Restaurant Carpaccio und Rucola:
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Die Tomaten und die Hälfte des Rucolas bekam mein Begleiter, die Zitrone ging zurück. :)
In den Sommermonaten standen neben Fleisch auch Aprikosen, Nektarinen und Melonen regelmäßig auf meinem Speiseplan, später dann Zwetschgen und Trauben.
Inzwischen ist der Anteil der Früchte stark gesunken, ein paar Tage war ich sogar wieder rein carnivor unterwegs. Statt Früchten gibt es zurzeit ab und zu Salat, Salatgurken, evtl. Tomaten und Avocados in kleinen Mengen.
Mittlerweile ist Winter und nicht nur mein Konsum von Früchten ist deutlich zurückgegangen: Gemüse bzw. Salat und Avocados stehen seit ein paar Wochen nicht mehr auf meinem Speiseplan: Der Verzehr dieser Lebensmittel bringt meine mittlerweile perfekte Verdauung aus dem Gleichgewicht. Die einzige Frucht, der ich nicht widerstehen kann, ist die Kaki. Wenn, dann esse ich aber meist nur eine Frucht (etwa 200g) am Tag. Ihr Verzehr hat keine negativen Auswirkungen auf die Verdauung.
Ansonsten wechsle ich zwischen Schweinespeck, Lammbrust und Fleisch sowie Knochenmark vom Rind. Einmal gab es auch Innereien vom Lamm, da war der Bedarf allerdings schnell gedeckt.
Hallo liebe Susanne,
ganz herzlichen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen Weg über das Jahr hinweg zu dokumentieren. Finde ich sehr interessant und hilfreich. Hast du bezüglich der Mengen irgendwelche Muster erkennen können? Haben sich die Mengen über die Zeit verändert? Welche körperlichen und geistigen Veränderungen konntest du wahrnehmen?
Deine Berichte erinnern mich ein bisschen an Inger.
Liebe Grüße und vielen Dank nochmal, so kostbar, deine Arbeit!
Timo
Hallo Timo,
Entschuldigung, dass ich nicht früher dazu gekommen bin, dir zu antworten! Bezüglich der Mengen habe ich bisher keine Muster erkennen zu können. Seit ein paar Tagen sind die Portionen kleiner , aber wahrscheinlich ändert sich das wieder.
Körperlich haben sich vor allem meine Beschwerden in den Knien gebessert. Ich war irritiert, dass sie beim Bergabgehen seit einiger Zeit vermehrt schmerzten – und das trotz Rohkost! Meine Vermutung ist, dass sich durch meinen hohen Konsum von Sesam Oxalatkristalle abgelagert hatten. Die scheinen mittlerweile verschwunden zu sein.
Ich bin jetzt seit einem Jahr sehr fleischlastig unterwegs und seither machen die Viren eine großen Bogen um mich. Das mag Zufall sein, ich werde es aber auf jeden Fall weiter beobachten!
Hallo Susanne,
alles zu seiner Zeit :)
Vielen Dank für deine Antwort. Sehr interessante Beobachtungen.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich schon, davon zu lesen.
Alles Gute für dich!
Timo
Aktuell, das heißt, seit ungefähr 10 Tagen, steht neben Eiern und Fleisch Gemüsefenchel auf meinen Speiseplan. Mal als separate Mahlzeit, mal als Nachtisch!
Hier der Mahlzeitenplan vom Ostersamstag:
- 12.15 Uhr: 345 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Lamms
- 17.50 Uhr: 120 Gramm Leber und 70 Gramm Niere vom Lamm
- 20.20 Uhr: 230 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücke und Teile des Brustbeins von der Brust eines Lamms
Auffällig ist die kleine Portion an Innereien – ganz anders als zu Beginn meiner Umstellung auf omnivore Rohkost. Damals waren insbesondere Leber und Niere nach den Jahren veganer Ernährung in größeren Mengen notwendig, um bestehende Mängel auszugleichen. Mittlerweile sind diese Mängel behoben, und mein Körper scheint sich in eine stabile Balance eingependelt zu haben – was sich auch in einem deutlich geringeren Bedarf an Innereien zeigt.
PS: Der Gemüsefenchel hat sich übrigens wieder von meinem Speiseplan verabschiedet. Aktuell ernähre ich mich rein carnivor – inklusive Eigelben.